Maria in der Erwartung, Gnadenbildkopie Bogen um 1750

Maria in der Erwartung,

Gnadenbildkopie der schwangeren Maria auf dem Bogenberg,

Niederbayern oder Salzburg, 18. Jh.

Holz, Originalfassung und Vergoldung

Höhe 21,5 cm; 8.700,– Euro

Die Marienfigur ist rundplastisch geschnitzt. Die langen in Strähnen herabhängenden Haare auf der Rückseite der Jungfrau sind detailliert ausgearbeitet.

Eine etwas größere, nach Salzburg lokalisierte und ins 18. Jh. datierte Maria in der Erwartung ohne sichtbaren Christkindl ist fast identisch. Sie gehört in einen Rokokoschrein, der während des Jahres als Frauentragaltärchen diente. Zur Adventszeit war die Skulptur für das Salzburger Brauchtum der Herbergsuche bestimmt (Höhe der Figur im Salzburgmuseum 26 cm; Inv.Nr. K 782/49 Lit.: Ausstellungskatalog DIE KRIPPENSAMMLUNG des Salzburger Museums und Abwehrzauber und Gottvertrauen – Kleinodien Salzburger Volksfrömmigkeit, Katalog zur Weihnachtsausstellung 1985/86 (= Salzburger Museum Carolino Augusteum, Jahresschrift Bd. 31/1985), Salzburg 1985, S. 154, Abb. 90.

Die Wallfahrt zur schwangeren Maria, Maria gravida, ist nur in Niederbayern in Bogen zu finden. Die Gnadenbildkopien waren weit verbreitet, auch im Salzburger Land wie das Exemplar im Salzburgmuseum belegt. Heute sind Kleinplastiken der Bogenbergerin in Holz im Vergleich zu Altötting viel seltener.