Dr. phil. Wolfgang Baumann
ANTIQUITÄTEN UND KUNSTHANDLUNG
gegr. 1909


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Zopfschrank - (Louis-XVI)
Altbayern um 1780/90

Kirschbaum und Nußbaum auf Fichte furniert, Intarsien in Ahorn und Eibe, originale Messingbeschläge und Originalschloß.
Höhe 216; Breite 159, Tiefe 58 cm.
Preis auf Anfrage


Der zweitürige Schrank steht auf einem separaten Sockelkranz mit originalen Füßen. Das Kranzgesims wölbt sich in C-förmigen Rocaillen, geschnitzt aus massivem Nußbaumholz, zur Schrankmitte empor. Die an den geschrägten Lisenen aufsitzenden volutenförmigen Muscheln leiten zur Gesimsverkröpfung oben und zur Sockelpartie unten über. Sie sind bei Möbeln von Wien bis Regensburg an solchen Übergangsstellen öfter anzutreffen und verraten zudem die lang andauernde Vorliebe zum Rokokostil auch nach 1770.

Dagegen sind die geradlinigen Intarsien streng klassizistisch. Es handelt sich um Filetbänder in Ahorn und Eibe, welche die Füllungen in Nußbaumhalbmaserholz rahmen,. Das Möbel ist typisch für den Übergang vom Rokoko zum Zopfstil, wie der Stil Louisseize in Süddeutschland und Österreich zwischen 1780 und 1790 Mode war.

Die Politur dieses Möbels ist in der Tradition der "französischen Politur" - Schellack - ausschließlich handwerklich aufgetragen.

Das Möbel zeichnet sich durch ein ungewöhnlich starkes, gesägtes Furnierholz aus.

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