Dr. phil. Wolfgang Baumann
ANTIQUITÄTEN UND KUNSTHANDLUNG
gegr. 1909


Geometrische Intarsien in Kirschbaum aus der Epoche Mozarts


Reich intarsierte Wandkonsole
Österreich,
um 1780/90

Kirschbaum auf Nadelholz furniert, Intarsien in Ahorn, Zwetschge und Nußbaum, Beine in Kirschbaum massiv

Höhe 78,5; Breite 99,8; Tiefe 61,5 cm, Euro 11.300,--


Die in allen Teilen original erhaltene Wandkonsole ist in der Platte und an den Zargen mit starkem Sägefurnier reich geometrisch intarsiert bzw. parkettiert. Die Platte weist ein großes Feld mit Diamantschnittdekor auf. Hierbei wird durch das Zusammenfügen von vier gleichseitigen Dreiecken ein Quadrat gebildet. Das Furnierbild wirkt dadurch stark raumhaltig.

Die Intarsien sind sehr solide, paßgenau gearbeitet. Die Rosetten in den beiden vorderen Ecken sind in Ahorn an den Rändern im heißen Sand angesengt schattiert. Der die Kirschbaumplatte abschließende wulstförmige Stab ist in Zwetschge handwerklich solide schön querfurniert.

In der Zarge befindet sich ein Schubladen mit vorgesetztem Mittelstück, auf dem ein Messingbeschlag sitzt.

Die parkettierten, verschieden gesetzten Kirschbaumhölzer beleben in räumlicher, aber doch zurückhaltender Weise die Oberflächen.

Die Platte ist vom Fußgestell mit je zwei seitlichen Holzstiften, die in einer Einschubleiste der Platte stecken, abnehmbar.

Das Möbel gehört in die Epoche nach dem Tod von Maria Theresia, die in Süddeutschland als Zopfstil bezeichnet wird.

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