Dr. phil. Wolfgang Baumann
ANTIQUITÄTEN UND KUNSTHANDLUNG
gegr. 1909


 

Franz Seraph Daumann
(1797 Wasserburg-1850 Straubing)
Biedermeier Salz- oder Zuckerschale in antikisierender Form eines Kantharos,
Straubing um 1830

Beschauzeichen der Stadt Straubing: Pflug im Oval
Meisterzeichen: „JF (ligiert) D“ in Schreibschrift im liegenden Oval und Tremolierstich
Silber, Silberfiligranarbeit, originaler Glaseinsatz in Blau,
Höhe 9,5; Länge 14,4 cm. – Euro 1.400,--

Die Salzschale mit Doppelhenkeln greift in antikisierender Formgebung den griechischen Kantharos — ein Trinkgefäß — auf.
Das Bacchushaupt im Zentrum ist wohl von einer Manufaktur für silberne Zierelemente bezogen worden, was damals durchaus üblich war. An einer Seite sind die vier inneren Silberfiligranvoluten abgebrochen.

Franz Seraph Joseph Daumann (1797 Wasserburg – 1850 Straubing) arbeitete seit 1817 als Silberarbeiter in Straubing und führte dort ein Galanteriewarengeschäft.

Straubinger Silberarbeiten sind eine Rarität.

Lit.: Werner Schmidt: Stammbaum der Familie Daumann: Goldschmiedemarken: neue Forschungsergebnisse Teil 23. In: Weltkunst, Heft 3, März 1999, S. 498-500.
Für den freunlichen Literaturhinweis danke ich Herrn Stefan Maier, Gäubodenmuseum Straubing.

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