Dr. phil. Wolfgang Baumann
ANTIQUITÄTEN UND KUNSTHANDLUNG
gegr. 1909


 

Wellenkommode
Augsburg um 1750

 

Nußbaum, Nußbaummaser auf Nadelholz furniert, originale eintourige Schlösser und Beschläge, Kugelfüße ergänzt Höhe 97,5; Breite 123,5; Tiefe 67,5 cm. - Preis auf Anfrage

Die vierschübige Kommode ist konvex-konkav-konvex geschweift. Die Front wird durch Wellen ausgezeichnet. So sind die Schubladen jeweils rahmenförmig mit Wellen um einen mittleren Wulst gestaltet. Die Furnierung dieser allseits gebogenen Flächen verlangte die Herstellung einer zeitaufwendigen Negativform als Zulage. Die eingeschnittenen Furnierstücke können auch mit heißen Sandsäcken angepresst worden sein. Die feuervergoldeten Originalbeschläge sind in bester Augsburger Gelbguß-Qualität und verleihen der Kommode eine vornehme Erscheinung.

Zur Lokalisierung nach Augsburg

Wellenmöbel waren nicht nur in Frankfurt modern. Ein Augsburger Vorlageblatt von Johann Georg Hertel um 1740/50 zeigt einen Schreibmöbel mit wellenförmigen Gestaltungselementen (Kreisel, Bd. 2, Abb. 1080). Das Wellenmöbel war eine Alternative zu den Intarsien mit Bandwerk. Eine vergleichbare Kommode befindet sich im Maximiliansmuseum in Augsburg.


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