Dr. phil. Wolfgang Baumann
ANTIQUITÄTEN UND KUNSTHANDLUNG
gegr. 1909


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"Ein Traum von einem Biedermeiersekretär"


Erlesener Biedermeiersekretär,
Altbayern um 1820

Schreinermeister Remigius Schretberger

 
Kirschbaum massiv und auf Nadelholz furniert, schwarz gebeiztes Birnbaumholz, Pappelmaser auf Nadelholz, Originalschlösser. Originalspiegelgläser, 6 Geheimschubläden.

Höhe 147 cm; Breite 95,3 cm; Tiefe 50 cm.- Preis auf Anfrage

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Das streng kubisch gebaute Möbel mit zurückhaltend gestalteten Architekurgliedern wie den seitlichen toskanischen Pilastern und dem Kranzgesims besitzt ein intaktes Kirschbaumfurnierbild, das komplett von oben nach unten die Möbelfront durchläuft. Die obere Platte des Möbels fällt zum Kranzgesims in einer zwei Finger breiten Abfasung schräg ab. Solche Details des sensiblen Entwurfes und die Verarbeitung der Schubläden mit präzisen Zinken und sauber über Nut eingeschobenen Böden zeigen höchste handwerkliche Perfektion und Materialliebe.

Das Möbel ist mit Bleistift signiert: "Remigius Schretberger".

Eine ähnliche Gestaltung der flachen Pilaster an den Frontecken zeigt der Entwurf eines Bücherschrankes des Münchner Schreinergesellen Josef Pössenbacher vom Juli 1818 (Ottomeyer: Zopf- und Biedermeiermöbel, Kat. Der Möbelsammlung des Münchner Stadtmuseums, München 1991, S. 17.).

Das vorzüglich entworfene und gearbeitete Möbel ist ein charakteristisches Beispiel für das frühe süddeutsche Biedermeier. Mit seiner erlesenen Innenausstattung und den zahlreichen Geheimfächern ist der Sekretär im warmen hellen Kirschholz der "Traum von einem Biedermeiersekretär".

 


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