Dr. phil. Wolfgang Baumann
ANTIQUITÄTEN UND KUNSTHANDLUNG
gegr. 1909



Bedeutende Jardiniere,
der Werkstatt des Hofebenisten Johannes Klinkerfuss (1770-1831) zuzuschreiben,
wohl Stuttgart um 1820

Kirschbaum massiv und kunstvoll gespiegelt furniert, geschnitzte und original auf Bronzegussart vergoldete Ornamente (Fußscheiben neu vergoldet). Originaler Eisenblecheinsatz mit späterer Grünfassung

Höhe 88 cm; Durchmesser 58 cm
Preis auf Anfrage

Die Voluten am dreipassigen, gestuften Fußteil sind Zitate der römischen Architektur bzw. der italienischen Renaissance. Dort wurden sie allerdings gegenteilig als Stützen des Kranzgesimses, als Konsolen/Kragsteine, der korinthischen Ordnung verwendet. Auch das Akanthuslaub am runden Stab, der zur dreiansichtigen Lyra überleitet, folgt der spätantiken Form des Kymation, der Blattwelle. Alle Ornamente sind sehr scharf geschnitzt und sollen wertvolle Bronzeapplikationen vortäuschen. Diese Imitationen in Holz sind in Süddeutschland und Österreich eine sehr häufig zu findende Lösung bei Möbeln und im Kunsthandwerk allgemein.

Das von einem städtischen Schreiner gefertigte runde Blumentischchen ist ein sehr exclusiver Möbeltyp des Klassizismus. Atemberaubend ist die Auswahl und Spiegelung des Kirschbaumfurniers mit seinen Ästen

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