Dr. phil. Wolfgang Baumann
ANTIQUITÄTEN UND KUNSTHANDLUNG
gegr. 1909


 

"Flammende Tulpen"

Seltenes,
reich bemaltes Bett, Kronstorf/Traunviertel/Österreich um 1790/1800

Nadelholz, original gefaßt,
Höhe 172,5 cm; Breite 127,5 cm;
Innenlänge in der Mitte 180,5; an den Seiten 170,5 cm; Kugelaufsätze am Fußteil nicht ursprünglich zugehörig
Preis auf Anfrage

Am Bettaufsatz ist ein Kupferstich aufgeklebt. Er zeigt die Himmelfahrt des Elias (Isaias) mit dem Propheten Elisa, der dessen Mantel empfängt. Am Fußteil ist ein zweiter Kupferstich in die Malerei integriert, der das Gnadenbild der Pieta von Maria Taferl abbildet.

Die Verwendung von Kupferstichen auf gefaßten volkstümlichen Möbeln ist charakteristisch für den oberösterreichischen Kulturraum.

Ein vergleichbares Bett befindet sich im Freilichtmuseum Samesleiten (Abb. links unten), publiziert in Franz C. LIPP, Oberösterreichische Bauernmöbel, Rosenheim 1986, S. 103, Abb. 147

Zum Begriff der "flammenden Tulpen" für Kronstorf siehe Franz C. LIPP, Die bunte Welt der Bauernmöbel, Linz 1980, ohne Paginierung, Text zu einer Kastenfüllung "um 1817" (siehe Abbildung rechts; typische Kronstorfer Füllung mit Tulpen und Trauben).

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